Tobi Petz Niederbayrischer Meister im Zehnkampf Empfehlung

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Tobi Petz, Moritz Peters, David Summerer und Michael Hintermeier nach dem erfolgreichen Zehnkampf-Debüt Tobi Petz, Moritz Peters, David Summerer und Michael Hintermeier nach dem erfolgreichen Zehnkampf-Debüt

Erfolgreiche Premiere – alle vier Mainburger kommen durch

Eggenfelden, 18./19.5.2019. Die erste Zehnkampf-Schlacht ist geschlagen! Mit zahlreichen Medaillen und tollen Erinnerungen kehrten Tobias Petz, David Summerer, Michael Hintermeier und Moritz Peters, erschöpft aber gut gelaunt, von den Südbayrischen Mehrkampfmeisterschaften in Eggenfelden zurück. Eifrigster Medaillensammler war Tobi Petz, der insgesamt fünf Medaillen bekam, drei davon in Gold.

Auf dem Wettkampf hatten sich alle sehr schnell eingelebt, denn der typische Zehnkampfeffekt wirkte sofort: obwohl die Athleten der verschiedenen Vereine alle Konkurrenten waren, bestritten sie den Wettkampf gemeinsam und fieberten gegenseitig für die anderen mit. Auch in den Pausen wurde viel miteinander geredet. Aus Athleten, die sich vorher nicht kannten, wurden freundschaftliche Mitstreiter, mit denen man sich auf künftigen Zehnkämpfen gerne wieder trifft. Dies hilft sehr während des langen Wettkampfs, in dem sich Erfolg und Misserfolg, Euphorie und Niedergeschlagenheit immer wieder abwechseln und die individuelle Verfassung ganz schnell kippen kann. Nicht zuletzt auch, weil kleinere oder größere Blessuren unvermeidlich sind.

Der erste Tag brachte für jeden Mainburger mindestens zwei neue Bestleistungen in einzelnen Disziplinen und stabile Leistungen in den anderen. Im Kugelstoßen war Michael Hintermeier am zufriedensten, ihm gelang erstmals ein Stoß über 7m (7,08), auch Tobi Petz schaffte eine neue Bestleistung (10,20m). Er unterbot danach über 100m erstmals die 12-sec-Grenze und schrammte auf dieser Strecke und auch über 400m knapp an der Qualifikationsleistung für die Bayrischen Jugendmeisterschaften vorbei (11,96sec/56,18sec). David Summerer kam erstaunlich dicht an die 60-sec-Grenze über 400m heran und überwand seinen Weitsprungkomplex der früheren Jahre (4,64m). Im Hochsprung ging es für Michael Hintermeier und Moritz Peters darum, die Anfangshöhe zu schaffen. Dies gelang beiden, Michi blieb sogar noch eine Höhe mehr im Rennen. David zeigte hier, dass er den Schersprung noch nicht verlernt hat (1,42m/Bestleistung) und auch Tobi schaffte mit 1,54m eine neue Wettkampfbestleistung.  So ging der erste Tag ohne Ausfälle vorüber und damit waren auch schon die ersten Medaillen vergeben, denn es gab auch eine Fünfkampf-Wertung und die Möglichkeit, nur diesen zu bestreiten, was in der U18 allerdings niemand tat. Tobi Petz schlug hierbei doppelt zu, er wurde Dritter der Südbayrischen Meisterschaft und gleichzeitig Niederbayrischer Meister. Für David Summerer gab es in der Niederbayernwertung Platz 3. In der Mannschaftswertung kam niemand zum Zug, da man für Ein-Tages-Mehrkämpfe fünf Athleten für eine Mannschaft benötigt.

Am zweiten Tag musste dann erst einmal die Müdigkeit in den Beinen überwunden werden. Keiner der Mainburger Zehnkampfneulinge hatte je erlebt, wie unfit man sich am Morgen des zweiten Tages fühlen würde und alle hatten ernsthafte Zweifel daran, ob sie den Wettbewerb durchstehen würden. Auch nach intensivem Aufwärmen fühlte man sich nicht viel besser, aber zumindest wurden die 110m Hürden ohne Ausfälle bestritten. Danach ging es unverzüglich zum Stabhochsprung und erstaunlicherweise kehrten nun die Lebensgeister zurück.

Für David, Michael und Moritz war die 2-m-Marke das erklärte Ziel und das schafften sie alle. Moritz kämpfte sich sogar noch 2 Höhen weiter vor und war mit 2,20m sehr zufrieden. Dann stiegen Tobi Petz und seine stärksten Mitbewerber bei 2,50m ein, der beste von ihnen kam noch bis 3,40m. Tobi freute sich über eine neue Bestmarke von 2,80m, die er auch sehr gut gebrauchen konnte, da er im Hürdensprint viele Punkte eingebüßt hatte, als er wegen der mangelnden Frische im langsameren 4-er-Rhythmus auf sicheres Ankommen lief. Für ihn ging es um die Qualifikation zur Bayrischen Meisterschaft, die er danach in den Würfen dann mehr oder weniger unter Dach und Fach brachte, als er um einiges weiter warf als in der “Marschtabelle” angesetzt war.

Im Speerwerfen blieb er ebenso wie David Summerer ganz knapp unter der Bestleistung vom Werfertag in Regensburg, während Michael Hintermeier sich deutlich verbesserte (24,39m) und Moritz Peters angesichts deutlicher Probleme froh war, zumindest die 20-m-Marke geknackt zu haben. Das Diskuswerfen sah dann David wieder vor seinen Teamkollegen (27,98m), während Tobi mit neuer Bestleistung von 26,00m endgültig die Quali absicherte und auch Moritz und Michi sehr zufrieden waren.

Und so war der zweite Tag dann ziemlich schnell fortgeschritten und der abschließende 1500-m-Lauf stand an. Mit deutlichem Respekt gingen alle vier das Rennen an. Auch wenn es, wie man im Nachhinein feststellte, bei allen noch etwas schneller gegangen wäre, war man in erster Linie froh und stolz, am Ziel zu sein. Alle Teilnehmer der U18 konnten den Wettkampf beenden, das allein war Grund zum Feiern. Bald schon wich die Erschöpfung einer großen Freude und man begann, für den nächsten Zehnkampf zu planen. Die Schmerzen und Blessuren zu pflegen, dafür reicht’s auch noch am nächsten Tag!

Zudem gab es Medaillen in Hülle und Fülle. Tobi Petz wurde wie im Fünfkampf auch im Zehnkampf souveräner Dritter der Südbayrischen Meisterschaften und gleichzeitig Niederbayrischer Meister, David holte erneut Bronze in der Niederbayernwertung. Da im Zehnkampf eine Mannschaft nur drei Teilnehmer benötigt, konnte man hier auch in der Mannschaftswertung punkten, Moritz Peters war der dritte Mainburger in der Wertung. Da kein anderer Verein genug Athleten gemeldet hatte, gab es den Niederbayrischen und auch den Südbayrischen Titel sozusagen kampflos.

Aber ganz sicher nicht ohne Kampf, denn allein das Durchkommen ist ein gewaltiger Kampf mit sich selbst und gegen den inneren Schweinehund. Und gegen Schmerzen, die zwangsläufig entstehen, wenn man mal umknickt, sich die eigenen Spikes in die Wadln rammt, irgendwo hängenbleibt oder anschlägt etc… Bei so langen Wettkämpfen passiert immer irgendetwas!

Jeder Teilnehmer war irgendwann, manche auch mehrfach, an einem Punkt, an dem er mit dem Gedanken des Aufhörens gespielt hat oder sich zumindest fragte, ob er es denn bis zum Schluss durchhalten würde. Und wie um alles in der Welt das eigentlich funktionieren sollte!?

Hier halfen vor allem der Teamgeist und die anderen Teilnehmer. Die machten dasselbe durch und der alte Spruch “geteiltes Leid ist halbes Leid” bewahrheitete sich: zu sehen, wie die Kollegen auf die Zähne beißen, steigert auch den eigenen Kampfgeist und verscheucht die Verlockung des Aufgebens.

Nun muss man sehen, ob Tobi Petz noch Mitstreiter für die Bayrischen Mehrkampfmeisterschaften findet. Zwei Kandidaten gibt es noch, sie müssen aber noch qualifizieren. Die Zeit dafür wird knapp. Der gesamten Gruppe jedoch hat der Zehnkampf soviel Spaß gemacht, dass schon überlegt wird, wann man gemeinsam den nächsten angeht. Der Jedermanns-Zehnkampf in Regensburg am letzten Juli-Wochenende ist der nächste gute Termin.

 

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